Der Tag begann nach einer von Windböhen geprägten Nacht mit einem leichten Nieselregen. Als wir babei waren, unser Zelt einzupacken, begann es in strömen zu regnen. Die teure Regenjacke, welche ich mich in der Hoffnung auf Trockenheit gekauft hatte, liess innert kürzester Zeit durch und auch die Schuhe gaben irgendwann auf.Der Weg verwandelte sich irgendwann in einen Fluss und wir gingen eige tlich nur noch neben dem Weg. Hinzu kamen starke Windböhen, welche unser Fortkommen erschwerten. Unterwegs trafen wir einen – ebenfalls durchnässten aber sehr heiteren – Engländer, welcher uns informierte, dass in ca. 20 Minuten eine Nothütte stehe, wobei er annehme, dass diese ziemlich voll sein werde. Natürlich bin ich auf dem Schlamm ausgerutsch (s.U. Verletzungscorner).Als wir dort ankamen, war es nazürlich voll. Ich bestand jedoch darauf, dass wir kurz reingehen, weil gerade ein pasr Leute dabei waren, ihre Sachen zu packen. Vor der Tür versperrte ein sehr unsympatischer Schwede (bisher der einzige unsympatische Mensch auf unserer Reise) den Eingang und wir mussten ihn fast zur Seite schieben um reinzukommen. Drinnen war die luft muffig und die Stimmung angespannt. Wir machten uns schnell Kaffee, um uns aufzuwärmen und verliessen die Hütte schnellstmöglichh wieder (es kamen auch immer mehr Leute rein, welche ebenfalls dirchnässt waren).Oben auf dem Hügel angekommen, erwartete uns auf der andere Seite wunderbares Wetter. Auf der Terasse der STF-Hütte (siehe unten) durften wir kurz unsere Kleider trocknen. Als jedoch der unsympatische Schwede ebenfalls ankam und seine Nassen Sachen über unsere legte, beschlossen wir weiterzugehen.Schliesslich fanden wir einen guten Platz, um unsere Rucksäcke zu öffnen und zu schauen, was alles noch trocken war. Abgesehen von den Daunenjacken, welche wir nicht in einem Drybag hatten, waren unsere Sache trocken, die Rucksäcke und alles was wir anhatten jedoch nass.Also packten wir alles nasse aussen an unsere Rucksäcke.Bei diesem Wasser aus dem See haben wir zum ersten Mal unseren Wasserfilter benutzt. Zuvor haben wir das Wasser immer direkt aus den Flüssen getrunken. Fühlte sich zunächst eigenartig an, aber bisher ist es uns gut ergangen.Nach wunderschönem Wetter bahnte sich ein Gewitter an. Welches uns zum Glück nur streifte und schnell vorüberzog.
Schliesslich fanden wir – dank dem Jedermannsrecht (s.U.) – einen Zeltplatz direkt am See, wo wir kurz baden konnten, bevor das zweite Gewitter kam, welchem nächtlicher Dauerregen folgte.
Vetletzungscorner – ohne grosse Überraschung habe ich es bereits am zweiten Tag geschafft mich (zum Glück nur leicht) zu verletzen. Suf dem schlammigen Untergrund hane ich mein durchgestrecktes Bein inrendwie das hinten eingeknickt. Also das Knie nach hinten durchgedrückt?! Ich weiss nicht, ob es etwas ernstes ist. Ist seither noch ein paarmal passiert und das Knie schmerzt danach vorne untet der Kniescheibe stark. Langsam wandern, tapen und Voltaren hilft jedoch. Verlerzungs- oder Knieexpertrn, habt ihr eine Ahnung was das sein könnte? Bin heute (6. Tag jedenfalls am Ruhen – was toll ist, weil es erneut in strömen regnet).
STF-Hütten sind von der Schwedischen Touristenorganisation. Sie befinden sich (mit Ausnahme von zwei Abschnitten) in regelmässigen Abständen von 10-20 km am Kungsleden. Sie haben jeweils bis Mitte September einen Hüttenwart und bieten Übernachtungsmöglichkeiten sowohl in der Hütte als auch Zeltplätze ausserhalb. Man hat die möglichkeit eine Jahresmitgliedschaft zu lösen, welche verbilligte Übernachtungen und auch verbilligten Zugang über Mittag in die Hütten ermöglicht. Die Hütten verfügen nämlich (neben der Wärme) auch einen Gadherd und Plumpsklos mit Toilettenpapier un Desinfektionsmittel. Einige Hütten haben sogar eine Sauna und jede zweite Hütte einen kleinen Laden mit Lebensmitteln. Hinzu kommen Notfallhütten, welche nicht bewirtet sind, in denen man bei schlechten Wetterverhältnissen Zuflucht findet.
Das Jedermannsrecht besagt (unter anderem), dass man grundsätzlich das Recht hat überall durchzugehen und überall zu Zelten. Eine Ausnahme mit dem Zelten gilt beispielweise am nördlichsten Teil des Kungsleden in Abisko.